Der Clown, Trickser, Heioka oder der Spiegel der Dich trifft.

In allen alten Kulturen hatte der “Clown” eine ganz präzise Verantwortung.

Er zeigt Dir: “Nichts was Du bist, ist wahr!”

Er zeigt die “Lügen” auf.

Er ist Dein Spiegelbild.


Quelle: https://clowns-schule.de/die-zambalas/

Aber man nannte ihn nicht so. Der Clown ” Entlehnung aus englischem clown  en, das eigentlich ‚Bauer; Bauerntölpel, plumper Bursche’ bedeutete. Trägt heute, seine rote Nase mit Stolz ohne zu wissen, das man ihm damit bereits alle Macht nahm, denn…

“Warum haben Clowns eine rote Nase? Tollpatschigkeit, torkelnder Gang und rote Säufernase gehören zum Clown, weil als Vorbild ursprünglich ein Betrunkener diente. In der Figur des Säufers durfte man die Wahrheit sagen und Späße machen, ohne dass jemand beleidigt sein konnte.” WIKI


Der Clown, Trickser, Schelm, Harlekin, Narr, Heioka war immer das Spiegelbild der Gesellschaft.

Reflektiert (Spiegel) und Seitenverkehrt (Spiegel).


In allen Kulturen, war er eine wichtige Persönlichkeit in der Gemeinschaft. Er stand für die offensichtliche Wahrheit, für das Leid und die Freude und vor allem für die Lösung. Denn wer sonst sollte eine Veränderung lehren, als das Spiegelbild jedes Menschen.

Sich wahrhaftig selbst zu betrachten, seine dunklen und hellen Seiten, unabhängig und neutral die Blösse zu geben. Was würde sonst eine Gesellschaften und die Menschen verändern als die permanente Sicht auf das wahre Selbst . Heute finden wir leider nur noch wenig, von dem was die wahre Aufgabe des “Clown” auszeichnet. Weil er über zu viele Veränderungen, verändert wurde.

Er wurde über viele Jahrhunderte degradiert und viel zu oft von einer “Herrschaft” introniesiert.

Die Instagrammer, TickTocker, Youtuber, Fernsehclowns, Flachwitzerzähler, selbst der Schulclown, genießen die höchste Aufmerksamkeit in den digitalen Medien. Aber selbst wenn der Slapstick, von Dick und Doof, Buster Keaton, Charli Chaplin, nicht erreicht wird. Bleibt nur der fahle Lacher einer Sekunde, ein kurzer Moment der Erheiterung, doch Lehre ist da nicht zu erkennen.

Der Kabarettist und Komiker (ohne rote Nase), hochpolitisch und eloquent ist ein Werkzeug für Ablenkung geworden. In den Gedanken der Menschen! “Stimmt was er sagt. “Puhhh so hat es jemand mal ausgesprochen, dann wird sich bestimmt was ändern” – Falsch.

Genauso der Clown, Narr oder Harlekin – Er zeigte einmal Freiheit und Verbundenheit, Selbstverbundenheit und Kampfeslust, Schmerz und Leid. Aber nein, es bleibt das Amüsement der Vergesslichkeit und der kurze Endorphinkick des Lachens.

Gehe nach Hause und Deine Welt läuft weiter.


Als der Mensch noch die Fähigkeit und denn Sinn des Heioka, verstand sorgte er für Veränderung. Er war ein “Heiler”. Und viele die diesem Beruf nachgehen, taten es genau aus diesem Grund. Doch “epigenetisch” – also von der Umwelt abhängig – ist er in der Gesellschaft nur noch zu einem wirren Geist, verkommen. (Gleiches hat man mit “Schamanen” – “Der Irre tanzende) getan.

Die Reflektion = Die Selbstbetrachtung ist verloren gegangen und somit ist der Clown nur noch ein Clown. In der heutigen Gesellschaft nur noch ein Abbild, reduziert auf die Rote Nase.

Und mehr noch wurde er durch Filme, Geschichten in die Bereich des Horrors, der Traumatas und der Angst gedrängt.

Heute? Gibt es sehr viele Clowns, Komiker, Kabarettisten.

Es liegt nicht an ihnen. Es liegt an der veränderten Lehre. Niemand, will mehr verstehen, das Weisheit viele Füsse haben kann.


Der Clown, Trickser, Schelm – germanischer Gesellschaftsveränderer.

„Kaum ein Mythos hat eine so weltenweite Verbreitung, wie der unter dem Namen Der Schelm bekannte […]. Von wenigen Mythen können wir so zuversichtlich behaupten, daß sie zu den ältesten Ausdrucksformen der Menschheit gehören, und nur wenige andere Mythen haben ihren ursprünglichen Inhalt derart unverändert bewahrt. Der Schelmen-Mythos besteht in klar erkennbarer Form sowohl bei den einfachsten Urvölkerschaften als bei den entwickelteren Völkern; wir finden ihn bei den alten Griechen, den Chinesen, den Japanern und in der semitischen Welt. Viele von den Schelmen-Zügen wiederholen sich in der Gestalt des mittelalterlichen Gauklers und leben weiter bis auf den heutigen Tag im Hanswurst des Kasperle-Theaters und im Clown. Obwohl immer wieder mit anderen Mythen kombiniert und öfters auf drastische Weise neu aufgebaut und neu dargestellt, scheint die Grundhandlung sich doch stets durchgesetzt zu haben.“ Paul Radin

Trickster (engl. Gauner, Betrüger und Schwindler werden Figuren in der Mythologie oder Literatur genannt, die mit Hilfe von Tricks die Ordnung im (göttlichen) Universum durcheinanderbringen.

Die Figur des Tricksters handelt in der Mythologie meist aus moralischen Gründen – er fungiert oft als Kulturheros, also jemand, der eine große Tat mit fundamentalen gesellschaftlichen Auswirkungen vollbringt, etwa indem er den Menschen den Ackerbau erklärt oder das Feuer bringt.

Die typischen Trickster sind an ihrem zwiespältigen Charakter zu erkennen. Auf der einen Seite brechen sie die Regeln, um den Menschen Gutes zu tun, auf der anderen Seite jedoch auch, um Konflikte (meist zwischen den Göttern) zu provozieren.

Je nach Ursprungsmythologie werden sie als Tiergestalt, (Halb-)Götter oder Geister beschrieben. Quelle: WIKI


C. G. Jung bezeichnete die Gestalt des Tricksters als „ein getreues Abbild eines noch in jeder Hinsicht undifferenzierten Bewußtseins, welches einer der tierischen Ebene noch kaum entwachsenen Psyche entspricht“; er stelle somit eine „kollektive Schattenfigur“ dar. Paradoxerweise ähnlich dem naiven „Dummling“ im Märchen oft zum Heil führend, sei er mythologisch gesehen auch „ein Vorläufer des Heilbringers“:

Ich bin der Geist der stets verneint!

Und das mit Recht; denn alles was entsteht

Ist werth daß es zu Grunde geht;

Drum besser wär’s daß nichts entstünde.

So ist denn alles was ihr Sünde,

Zerstörung, kurz das Böse nennt,

Mein eigentliches Element. — Mephistopheles;

Zitat aus: Johann Wolfgang von Goethe – Faust. Eine Tragödie

Textzusammenstellung: Guido Eickhoff


Aus dem Leben einer Clownin:

Die Clownin trägt die Weisheit des Scheiterns in sich.

Ich bin gerade selber in der (Aus)Bildung zur KlinikClownin bzw. BühnenClownin. Denise May sagt ganz bewusst Bildung und nicht Ausbildung, da die Entwicklung der Clownin nie zu Ende ist.

Zum Anfang möchte ich Patch Adams erwähnen. Patch Adams war ein amerikanischer Arzt und Erfinder des Klinikclowns.
Sein Credo, Klinikclowns können Kinder nicht heilen. Aber sie bringen etwas mit das oft wichtiger ist als Medikamente und das ist der Humor.

Heute ist es wissenschaftlich erwiesen, dass Lachen das Immunsystem steigert.

Ein anderes Beispiel aus einem anderen Kulturkreis.
Ein Schamane der Apachen in Nordamerika sagte einmal. “Wenn die bisherigen Tänze das erwünschte Gleichgewicht innerhalb einer Gemeinschaft oder die Heilung nicht erreicht haben, dann mache ich den Clown und der versagt niemals.”

Ich möchte aber auch die Schattenseite des Clowns nicht unerwähnt lassen.

Da sind einmal die Filme mit den Horror Clowns, Überfälle auf Menschen als Clowns verkleidet.
Das Schlimmste der Missbrauch des Clowns, bei Missbrauch von Kindern. In unsere Gesellschaft sollten wir wieder mehr wahrnehmen, hin gucken, nicht weg gucken.

Und jetzt wieder zu den schönen Seiten des Clowns.

Zu meinen bisherigen Erfahrungen, in meiner Bildung als Clownin.

Noch eine kurze Anmerkung.
In unserer Gesellschaft steht Leistung ganz extrem im Vordergrund.
Schwächen sind nicht erlaubt.

Denise, bildet Charakterclowninnen aus. Das heißt, ich entwickle in dieser Zeit meine ganz persönliche, individuelle Clownin, mit all dem was ich an SCHWÄCHEN und Stärken mitbringe. Vor allem aber die “Schwächen” und Ängste bergen das größte Potenzial. Da wo ich mich nicht traue, wo ich denke das kann ich nicht, Angst habe zu versagen.
Gerade da fängt es an spannend zu werden.

An den ersten Wochenenden meiner ClownsBildung habe ich gedacht, das schaffe ich nie.
Alleine auf der Bühne stehen, ich die immer leise war, nicht auffallen, schon mal gar nicht vorne stehen. Steht auf einmal alleine vorne auf der Bühne und soll laut sein, Raum einnehmen, spielerisch die eigenen Schwächen darstellen, spontan Geschichten erfinden,tanzen, selbstgeschriebene Texte vorlesen, ein Musikinstrument spielen (nicht im klassischen Sinne) und oh je singen.
Was soll ich sagen? Es macht immer mehr Spaß.

Spaß die eigenen Schwächen im clownesken Spiel auf die Bühne zu bringen und damit auch zu verarbeiten.

Die Schwächen werden immer mehr zu einer vorantreiben Kraft mich weiterzuentwickeln.

Nur um ein Beispiel zu nennen.
Das Singen, ich habe mich immer geschämt zu singen und war auch der Überzeugung nicht singen zu können.
An einem Wochenende hat es mich dann gepackt. Es machte auf einmal so viel Spaß meine Stimme zu entdecken, egal ob falsch oder richtig. Nach diesem Wochenende habe ich angefangen Unterricht in Atem und Stimmbildung zunehmen.

Ich bin sehr gespannt, wo es mich unerwarteterweise noch hinziehen wird.

Mich immer mehr zu erkennen, zu entdecken und damit zu spielen.
Wahrzunehmen wie perfekt das unperfekte sein kann, ist ein unglaublich großes Geschenk und sehr befreiend.

Was bedeutet die BühnenClownin für mich?

Erstmal vorab, ich werde kein Zirkusclown.
Das heißt, ich lerne keine artistischen Nummern oder Kunststücke.

Also, wenn ich auf der Bühne stehe, möchte ich die Zuschauer berühren, im Herzen, in der Seele, als Mensch.

Ich möchte den Menschen manchmal einen Spiegel vorhalten.

Ich möchte auf sanfte, clowneske Art wachrütteln und Mut machen.

Die Menschen den Alltag vergessen lassen.

Ein Lächeln ins Gesicht zaubern, es darf auch mal eine Träne kullern und natürlich darf auch gelacht werden.

Ich möchte dass die Menschen etwas mit nach Hause nehmen. Vielleicht haben sie sich das ein oder andere Mal selbst erkannt und können jetzt auch schon mal anfangen über sich selbst zu schmunzeln. Vielleicht haben Sie auch erkannt, wie schön das perfekte im unperfekten sein kann. Das Sie erkennen, dass Schwächen auch liebenswert sind und sich auch in Stärken verwandeln können.

Das zu erkennen wünsche ich jedem Menschen aus tiefstem Herzen, da es das Leben ungemein leichter und fröhlicher macht.

Was bedeutet die KlinikClownin für mich.

Hier werde ich in verschiedenen sozialen Einrichtungen, auf Menschen aller Altersgruppen und mit ganz unterschiedlichen Befindlichkeiten treffen.

Das bedeutet für mich, sehr achtsame, herzliche, annehmende Begegnungen

In denen die Bedürfnisse, Gefühle, Empfindungen und Möglichkeiten der Kinder und Erwachsenen in besonderer Weise berücksichtigt werden.
Immer wieder neu zu improvisieren und spontan auf das zu reagieren, was sich durch meine Begegnung mit den betroffenen Menschen ergibt.

Es kann sein, dass ich eine Geschichte erzähle, ein Lied singe ;-), musiziere mit einfachen Rhythmen oder durch einfache Requisiten ein Spiel entsteht.

Aber auch einfach nur mal eine Hand halten, da sein.

Nur still sein, zuhören, Tränen dürfen endlich laufen.

Und natürlich gehört das Lachen, die Freude und der Spaß am Spiel mit dazu.

Für eine gewisse Zeit zu vergessen, was ist.

Die Clownin in meinem Privatleben, hält nach und nach Einzug.

Ich versuche sie immer mehr in meinem Alltag zu integrieren.

Mit Konflikten und Auseinandersetzungen, gelassener, freundlicher und leichter umzugehen.
Es ist eine fortwährende Entwicklung mit der clownesken Energie Probleme zu lösen.

Ein kleines Beispiel, wenn ich mich jetzt über einen rücksichtslosen Autofahrer Ärger, fange ich nicht wüst an zu schimpfen, wie ich es früher gemacht habe. Sondern ich fange auf clowneske Art und Weise an zu schimpfen, dann muss ich über mich selbst lachen und schon ist der Ärger verflogen.

Ich bin sehr gespannt, wie meine Entwicklung als Clownin weitergeht.

Wohin sie mich führt?

Was sich alles aus ihr entwickeln darf.

Zum Schluss möchte ich noch zwei Sätze sagen, die Denise uns mit auf den Weg gegeben hat.

Die Clownin hat nichts zu verlieren.

Die Clownin trägt die Weisheit des Scheiterns in sich.

Text: Ursula Frey


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