Mato Gi, Braunbär, Ältester Phil Lane Sr., Yankton Sioux Tribe, 1/11/15 – 3/29/04
Mein geliebter Vater teilte diese Lehren in einem Brief an seine Enkelkinder, um eine solide, nährende Beziehung zwischen Großeltern, Eltern, Kindern und Enkeln zu fördern und ihr Wohlbefinden und persönliches Wachstum zu unterstützen. Ich habe seinen langen Brief zu “Indigenous Teachings for Being a Good Parent and Grandparent” zusammengefasst.
Jedes Kind ist einzigartig, und es ist wichtig, dass man auf seine Bedürfnisse und seine Persönlichkeit eingeht. Wenn Sie diese Grundsätze mit Liebe, Geduld und Verständnis kombinieren, können Sie eine nährende und bereichernde Umgebung für das Wachstum und die Entwicklung Ihrer Enkelkinder schaffen.
“Indigene Lehren für gute Eltern und Großeltern”
1) Wertschätzung nicht-akademischen Lernens: Erkennen Sie an, dass es wichtige Lektionen für das Leben gibt, die über den akademischen Bereich hinausgehen, und bieten Sie Kindern und Enkelkindern die Möglichkeit, außerhalb der traditionellen Schule zu lernen und zu wachsen.
2) Fördern Sie die ganzheitliche Entwicklung: Unterstützen Sie Kinder und Enkelkinder in ihrer körperlichen, emotionalen, geistigen und spirituellen Entwicklung. Streben Sie nach Ausgewogenheit in allen Aspekten ihres Lebens.
3) Vermeiden Sie Einschränkungen und zeitliche Begrenzungen: Geben Sie Kindern und Enkeln die Freiheit, in ihrem eigenen Tempo zu erforschen und zu lernen, ohne ihnen strenge Zeitvorgaben zu machen. Erlauben Sie ihnen, die Freude des Freiseins zu erleben, bevor die Verantwortung des Erwachsenseins beginnt.
4) Bewahren Sie stets die Würde des Kindes oder Enkelkindes: Setzen Sie niemals die Würde eines Kindes oder Enkelkindes aufs Spiel, und bieten Sie ihnen immer die Möglichkeit, sich aus schwierigen Situationen zu befreien. Behandeln Sie sie mit Respekt und sorgen Sie für ihr Wohlbefinden.
5) Ziehen Sie positive Verstärkung der Kritik vor: Seien Sie nicht kritisch, sondern gehen Sie positiv an Situationen heran und geben Sie konstruktives Feedback. Belohnen Sie Ehrlichkeit, um Integrität und moralische Integrität bei Kindern zu fördern.
6) Kommunizieren Sie effektiv: Begeben Sie sich im Umgang mit Kindern auf ihre körperliche Ebene und sprechen Sie freundlich mit ihnen. Schenken Sie ihnen Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit, das stärkt ihren Glauben, ihr Vertrauen und ihren Respekt.
7) Pflegen Sie die Beziehung zwischen Großeltern und Enkelkindern: Erkennen Sie die besondere Bindung zwischen Großeltern und Enkelkindern an und pflegen Sie sie ein Leben lang. Verwenden Sie Kosenamen, um ein Gefühl der Zugehörigkeit zu schaffen.
8) Fördern Sie Sicherheit und Schutz: Seien Sie ein starkes geistiges Vorbild und Beschützer für Ihre Kinder und Enkelkinder. Stellen Sie sich zwischen sie und die Gefahr und sorgen Sie dafür, dass sie sich bei Ihnen sicher und geborgen fühlen.
9) Motivieren und inspirieren Sie: Engagieren Sie sich dafür, Ihre Kinder und Enkel in allen Lebensbereichen zu motivieren. Zeigen Sie Hingabe, Mut, Mitgefühl und Zielstrebigkeit. Sprechen Sie aufrichtiges Lob und Dankbarkeit aus, um ihnen Vertrauen und Selbstwertgefühl zu vermitteln.
10) Lassen Sie Raum für Wachstum und Humor: Ermutigen Sie Ihre Kinder und Enkelkinder, neue Dinge auszuprobieren und Fehler zu machen, da diese Erfahrungen zu ihrer Entwicklung beitragen. Pflegen Sie einen Sinn für Humor, aber vermeiden Sie böswillige Sticheleien.
11) Behandeln Sie Disziplinarmaßnahmen unter vier Augen: Wenn Sie disziplinarische Maßnahmen ergreifen müssen, sprechen Sie sie bitte persönlich an und vermeiden Sie es, sie mit anderen zu besprechen. Bewahren Sie die Würde und Privatsphäre des Kindes oder Enkels.
12) Vermitteln Sie Respekt und Werte: Helfen Sie Ihren Kindern und Enkeln, ihre Rolle und ihren Platz in der Gesellschaft zu verstehen, und betonen Sie, dass sie sich um sich selbst, ihre Familien und die Gemeinschaft im Allgemeinen kümmern sollen. Üben Sie Nächstenliebe und Freundlichkeit.
13) Erkennen Sie Talente und fördern Sie sie: Achten Sie auf die einzigartigen Talente und Fähigkeiten Ihrer Kinder und Enkelkinder, fördern und erkennen Sie sie frühzeitig. Ermutigen Sie die Entwicklung ihrer Gaben.
14) Pflegen Sie Vertrauen und Vertraulichkeit: Schaffen Sie einen sicheren Raum, in dem sich Kinder und Enkelkinder Ihnen anvertrauen und ihre Geheimnisse teilen können. Helfen Sie ihnen bei der Bewältigung schmerzhafter Erfahrungen, indem Sie ihnen Unterstützung und Verständnis entgegenbringen.
15) Fördern Sie Integrität und Selbstrespekt: Zeigen Sie Kindern Ordnung und Harmonie in der Natur und lehren Sie sie die Bedeutung von Integrität und Selbstachtung. Ermutigen Sie sie, Fehler einzugestehen und, wenn nötig, Wiedergutmachung zu leisten.
16) Sorgen Sie für eine klare Kommunikation: Wenn Sie Kindern und Enkelkindern etwas erklären, sollten Sie sich klar ausdrücken und sicherstellen, dass sie es auch wirklich verstehen. Klären Sie eventuelle Zweifel, um Missverständnisse zu vermeiden.
17) Fördern Sie die Neugierde und die Liebe zum Lernen: Ermutigen Sie Ihre Kinder und Enkelkinder, neugierig auf die Welt um sie herum zu sein, und fördern Sie ihre Leidenschaft für lebenslanges Lernen. Unterstützen Sie ihre Interessen und bieten Sie ihnen Möglichkeiten zum Erforschen und Entdecken.
18) Betonen Sie die Bedeutung von Empathie und Mitgefühl: Bringen Sie Ihren Kindern und Jugendlichen bei, anderen gegenüber einfühlsam und mitfühlend zu sein. Helfen Sie ihnen, den Wert von Freundlichkeit, Einfühlungsvermögen und der Behandlung anderer mit Respekt und Würde zu verstehen.
19) Fördern Sie Unabhängigkeit und Verantwortung: Ermutigen Sie Ihre Kinder und Enkelkinder, altersgemäße Aufgaben zu übernehmen und Unabhängigkeit zu entwickeln. Bringen Sie ihnen Lebenskompetenzen bei und befähigen Sie sie, Entscheidungen zu treffen und Probleme selbstständig zu lösen.
20) Akzeptieren Sie Vielfalt und Integration: Helfen Sie Ihren Kindern und Enkelkindern, Menschen aus verschiedenen Kulturen, mit unterschiedlichem Hintergrund und aus unterschiedlichen Perspektiven zu schätzen und zu respektieren. Fördern Sie Inklusivität, Empathie und Verständnis für unterschiedliche Gemeinschaften.
21) Vermitteln Sie den Wert von Beharrlichkeit: Bringen Sie Ihren Kindern und Enkelkindern bei, wie wichtig Ausdauer und Widerstandskraft sind, um Herausforderungen zu meistern. Ermutigen Sie sie, Rückschläge als Lernchancen zu begreifen und auch in schwierigen Zeiten weiterzumachen.
22) Fördern Sie das Umweltbewusstsein: Klären Sie Ihre Kinder und Enkelkinder über Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit auf. Bringen Sie ihnen bei, die Natur zu respektieren und zu pflegen, und vermitteln Sie ihnen ein Gefühl der Verantwortung für den Umweltschutz.
23) Ermutigen Sie zu offener Kommunikation: Schaffen Sie ein Umfeld, in dem sich Ihre Kinder und Enkelkinder wohl fühlen, wenn sie ihre Gedanken, Gefühle und Sorgen äußern können. Ermutigen Sie zu einer offenen und ehrlichen Kommunikation und hören Sie sich ihre Ansichten aktiv an.
24) Gehen Sie mit gutem Beispiel voran: Seien Sie ein positives Vorbild für Ihre Kinder und Enkelkinder, indem Sie ihnen die Werte und Grundsätze vorleben, die Sie ihnen vermitteln möchten. Zeigen Sie zum Beispiel Integrität, Freundlichkeit und Respekt in Ihren Worten und Handlungen.
25) Feiern Sie Erfolge und Meilensteine: Würdigen und feiern Sie die großen und kleinen Leistungen Ihrer Kinder und Enkelkinder. Erkennen Sie ihre Bemühungen und Meilensteine an und fördern Sie so ein Gefühl des Stolzes und des Selbstvertrauens.
26) Unterstützen Sie ihre Träume und Bestrebungen: Ermutigen Sie Ihre Kinder und Enkelkinder, große Träume zu haben und ihren Leidenschaften nachzugehen. Unterstützen Sie sie bei der Erkundung ihrer Interessen und helfen Sie ihnen, sich Ziele zu setzen und darauf hinzuarbeiten.
27) Schaffen Sie sinnvolle Traditionen und Erinnerungen: Führen Sie Familientraditionen ein und schaffen Sie bleibende Erinnerungen mit Ihren Enkeln. Diese gemeinsamen Erlebnisse tragen dazu bei, ein Gefühl der Identität, Verbundenheit und Zugehörigkeit zu schaffen.
Mato Gi, Braunbär, Ältester Phil Lane Sr., Yankton Sioux Tribe, 1/11/15 – 3/29/04
Brown Bear wurde am 11. Januar 1915 im Standing Rock Sioux Reservat als Sohn einer langen Linie erblicher Häuptlinge und spiritueller Führer der White Swan Band des Yankton Sioux Stammes geboren. Seine Eltern waren Lyma Deloria und Fred Lane. Er wurde größtenteils von seinem Großvater Philip Deloria (Tipi Sapa) erzogen, der als erster amerikanischer Indianer zum ordinierten bischöflichen Geistlichen ernannt wurde. Außerdem behielt Tipi Sapa sein Amt als Häuptling bis zu seinem Tod. Brown Bear verlor nie seine tiefe Verbindung zu seinen vielen geschätzten Verwandten in den Dakotas und besuchte seine Familie im Laufe seines Lebens oft in seiner geliebten Heimat.
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